Interview im Hörerlebnis mit Thomas Krüger

Interview im Hörerlebnis mit Thomas Krüger

“Mit Worten kann man lügen, mit Tönen nicht”

Thomas Krüger, Diplom Musiker und Metallinstrumentenbauer

Interview von Marco Kolks mit Thomas Krüger im Hörerlebnis

Thomas Krüger wäre am liebsten Profimusiker geworden. Heute profitieren seine Kunden von seinen musikalischen Erfahrungen.

Krüger von „Das andere Hifi-Studio“ aus Karben bei Frankfurt bringt es auf den Punkt: Musik ist eine Sprache, die man intuitiv versteht. Die man nicht erlernen muss, deren Grammatik man nicht kennen muss. Egal, wo man sich auf der Welt aufhält, Musik interpretiert man für sich immer richtig. Thomas Krüger ist aber nicht nur Hifi-Händler, sondern auch ein gelernter Blechblasinstrumentenbauer und Diplom-Musiker. Er weiß um die Macht der Musik und die Erfüllung, die sie einem Hörer schenken kann. Daher unterscheidet sich seine Herangehensweise bei Vorführungen und der Zusammenstellung von Anlagen deutlich vom Standard.

Er ist ein Verfechter von Vortex-Produkten, im Speziellen des Ground Optimizers und des Iraser 4, aber auch der OACard 3. Was er und viele seiner Kunden wahrnehmen, ist eine durch Vortex-Produkte bewirkte größere Intensität, Plastizität, ein Mehr an Klangfarben und Luft in der Abbildung. Die einzelnen Schritte mit Vortex seien in der Summe stets additiv, so Thomas Krüger. Er sei jedes Mal von neuem angenehm überrascht über die klanglich erzielbaren Zugewinne.

Er kann ebenso wie der Autor dieser Zeilen, nicht nachvollziehen, wie Norbert Maurer von Vortex Hifi das macht. Das wiederum sei egal, man höre es doch und damit sei es die – wenngleich nicht technisch erklärbare – Realität. Thomas Krüger ist wortgewand, unterhaltsam und humorvoll. Er spricht von den Kategorien „Märklin-Eisenbahnern“, die nur mit Geräten spielen wollten und „Hauptmännern von Köpenick“, die nur glaubten, was in Fachmagazinen stünde. Diese Ansätze hält er bezüglich des richtigen Musikhörens für falsch. Überhaupt gebe es eine Menge von Wahrnehmungsgestörten in der Szene.

Gerne nutzt er das Bild eines meditierenden Buddhisten. Dabei geht es im Wesentlichen um die innere Haltung, die ein Hörer einnehmen sollte: Man sollte hellwach das Wahrnehmungsradar auf 360 Grad stellen, ohne sich dabei auf irgendetwas Bestimmtes zu fokussieren. Mit einer solchen Haltung ist die Chance groß wahrzunehmen, was wirklich ist, statt Erbsenzählerei zu betreiben und das zu entdecken, was das Wesen der Musik ist, nämlich eine Sprache der Emotionen mit ei- ner unendlichen Palette an Ausdrucksmöglichkeiten, die unserer verbalen Sprache gar nicht zur Verfügung steht. Dann trifft die Musik die Seele und das Hören wird zu einer neuen intensiven Erfahrung.

Dieser emotionale Zugang zur Musik gelingt Frauen im Allgemeinen besser als verkopften Männern. Auf die Frage, warum so wenige Frauen Hifi-Studios besuchen, hat Thomas Krüger die passende Antwort: Frauen wollen nicht mit technischen Erklärungen zugetextet werden. Das verunsichere sie, dann machen sie lieber einen großen Bogen um Hifi-Geschäfte. Männer hingegen lieben genau das, was der Diplom-Musiker schon oft kopfschüttelnd zur Kenntnis genommen hat: „Die Kaufentscheidung ist anhand von technischen Kriterien getroffen worden und intellektuell begründbar. Toll: aber leider wird das Ziel verfehlt, denn technische Daten sagen nichts darüber aus, ob ein Gerät in der Lage ist, der Wiedergabe den notwendigen Ausdruck zu verleihen und darauf kommt es bei der Musik nun einmal an.

Thomas Krüger hat in seinen hifidelen Anfangstagen ebenfalls falsche Entscheidungen getroffen, die dazu geführt haben, dass er alle Komponenten wieder verkauft hat und neu anfangen musste. Die Ausbildung als Blasinstrumentenbauer und später das Musikstudium haben seine Hörgewohnheiten und sein Verständnis vom Musikhören maßgeblich beeinflusst.

Ein akustisches Instrument erzeugt Klang, keine Sinustöne. Klang wiederum setzt sich zusammen aus seiner Grundfrequenz und deren gradzahligen Vielfachen. Wenn 100 Hz „C“ wären, dann wären die folgenden (200, 400, 800…) ebenfalls „C“. Ab dem 9. Teilton werden allerdings die Tonabstände so klein, dass man es nur noch mit Sekunden zu tun hat, also den kleinsten Intervallen in der Musik. Ab dem 9. Teilton gibt es lediglich Dissonanzen, die als solche nicht mehr wahrgenommen werden, weil die Amplituden Null bzw. sehr klein sind. Sie sind aber die entscheidenden Klangfarbentupfer bei der Entwicklung eines Tones von leise nach laut.

Da gesungene oder auf Instrumenten erzeugte Töne nicht statisch sind, sondern immer variieren – quasi leben, auch in der Lautstärke, entstehen Veränderungen in Bezug auf die Klangfarbe. Und genau das muss gutes Hifi-Equipment wiedergeben können, vor allem den Wumms, der in den unteren Teiltönen entsteht.

Thomas Krüger erinnert sich an sein Studium. Er konnte einen Flur entlang laufen und trotz verschlossener Türen eindeutig bestimmen, welcher Kommilitone dahinter ein Instrument spielte. „Jeder Musiker hat einen eigenen unverwechselbaren Klang auf seinem Instrument, der so individuell ist wie ein Fingerabdruck. Die Koordination der einzelnen beim Spielen erforderlichen Muskelgruppen ist bei jedem Spieler etwas anders und sorgt für diesen ganz persönlichen Klang.

Seine Schüler habe er später kurz vor- spielen lassen und sofort erkannt, wo Proble- me liegen. Sobald die körperliche Motorik auf dem Punkt ist, kann man das hören. Daraus hat er gelernt, dass seine Schüler dieses ge- wisse Körpergefühl erfahren müssen, um gut spielen zu können. Sie müssen begreifen, was es bedeutet, beim Ton mitten ins Zentrum zu treffen. Danach müssen sie es wieder und wieder erfahren, bis sie genau wissen, wie sich das anfühlt. Dann manifestiert sich die geistige Energie des Musikers in der Tonquali- tät. Mit Worten erklären führe in solchen Fäl- len zu keinem akzeptablen Ergebnis, denn es ist der falsche Eingangskanal. Man muss er- fahren, wie sich ein gut gespielter Ton anfühlt, erst dann hat man es wirklich begriffen.

Um den Strom detaillierter im Überblick zu haben, werden der Stromverbrauch, die Stromkosten sowie die Stromversorgung künftig mit digitalen Stromzählern gemessen, was sich zumeist negativ auf die Klangqualität von Hifi-Anlagen auswirkt.
Klangkiller Smart Meter Jeder hat sofort ein Bild vor Augen, wenn das Wort „Stromzähler“ fällt: Ein schwarzes Gehäuse mit einer durchsichtigen Frontscheibe schirmt das Innere des Messgeräts ab. Fließt Strom, dreht sich langsam eine waage- recht montierte Aluminiumscheibe um die eigene Achse. Das Zählwerk klappert und schiebt andere Ziffern ins Sichtfenster. Rund 30 Millionen solcher elektromechanischen Stromzähler sind heute noch in deutschen Wohnungen installiert. Die alten analogen Zähler mit der drehenden Scheibe heißen Ferraris-Zähler, benannt nach dem Italiener Galileo Ferraris. Sie sollen bis 2032 gänzlich aus den Kellern der Republik verschwinden und durch eine moderne Messeinrichtung (mMe) ersetzt werden; so will es das Gesetz. Das Jahr 2032 hat man im Jahr 2016 nicht ganz zufällig gewählt. Analoge Stromzähler wurden für 16 Jahre geeicht. Die zuletzt ver- bauten analogen Kameraden müssen 2032 also in jedem Fall verschwinden. Die Messstellenbetreiber wollen nun verstärkt intelligente Stromzähler bei etlichen Haushalten einbauen. Diese intelligenten Stromzähler – auch Smart Meter genannt – sollen die Energiewende voranbringen. Denn sie können helfen, das Stromnetz zu stabilisieren. Mit intelligenten Stromzählern kann der Netzbetreiber regeln, wer wann Strom ins Um den Strom detaillierter im Überblick zu haben, wer- den der Stromverbrauch, die Stromkosten sowie die Stromversorgung künftig mit digitalen Stromzählern gemessen, was sich zumeist negativ auf die Klangqualität von Hifi-Anlagen auswirkt. Netz einspeist oder aus dem Netz zieht und so beispielsweise Autos in der Nacht nacheinander laden lässt. Komfortabler als vor dem Umbau wird es erst, wenn der Messstellenbetreiber auf die moderne Messeinrichtung ein sogenanntes Smart-Meter-Gateway aufschraubt. Ein solches liest die Messwerte vom digitalen Zähler über eine optische Schnittstelle aus und kann sie per Netzwerkkabel oder Mobilfunk an den Betreiber schicken. Dort kann der Kunde mindestens Viertelstundenwerte, teilweise auch minütlich aktualisiert den Zählerstand in Watt einsehen. Kaum jemand hat bislang realisiert, dass Smart Meter den Klang „versauen“ können. Thomas Krüger kennt dieses Phänomen: „Einige meiner Kunden sind auf mich zugekommen und konnten sich nicht erklären, warum ihre Anlage nicht mehr klingt. Das Problem war bei allen das gleiche. In jedem Haushalt wurde der alte Stromzähler gegen einen Smart Meter ausgetauscht und ist ein Zähler erst einmal installiert, kriegt man ihn nicht mehr raus.“ Als Händler will er seine Kunden natürlich nicht mit ihren Problemen allein las- sen. Deshalb besucht er sie mit einer Vortex Toolbox und zieht unter anderem mit Geopath und OA Card gegen den Stromzähler zu Felde. „Bislang haben wir das, auch zur Freude unserer überraschten Kunden, immer wieder hingekriegt“, so Thomas Krüger. Was ihn auszeichnet, ist die ganzheitliche Herangehensweise. Er hat erkannt, dass nur die Geräte, die Akustik und die elektromagnetische Umwelt zum emotionalen Musikerlebnis führen.

An diesem Punkt schlägt Thomas Krüger die Brücke zum Hifi. Geschulte Hörer können sich in eine solche Situation hineinversetzen, denn sie nehmen die Musik intensiver wahr und wissen, wie sich gutes Hören „anfühlt“. Dann sind sie auf dem richtigen Weg. Es komme also nicht darauf an, wo welches Instrument auf der Bühne stehe, so Thomas Krüger: „Wir wissen doch gar nicht, wo die Mikrofone standen. Die Leute müssen erleben, wie sich beispielsweise die Tonqualität verändert, wenn sich die Lautstärke ändert. Sie müssen das erleben, um zu begreifen, dass ein Ton ein lebendiges Wesen ist. Nur darüber zu reden, bringt nichts. Deshalb bin ich in meinen Vorführungen eher wortkarg.“

Was bedeutet Emotionalität? Wenn Thomas Krüger über hohe Emotionalität spricht, wenn also der Ton voll ins Herz trifft, führt er ein einprägsames Beispiel an, um zu verdeutlichen, was er darunter versteht: In einer Dokumentation über eine in Frankfurt lebende taube Frau wurde diese von einem Filmteam bis zu ihrer Cochlea-Im-plantation begleitet. Diese Frau wurde noch in der Zeit, bevor sie das Implantat bekam Mutter und startete jedes Mal, wenn sie ihr Kind weinen sah mit dem erlernten Kinderversorgungsprogramm. Nachdem sie impalantiert war und gelernt hatte, die nun in ihrem Gehirn ankommenden Signale richtig zu interpretie- ren, passierte Folgendes: Neben dem Sehen kam auch das Hören hinzu und plötzlich emp- fand diese Frau, wenn sie ihr Kind weinen hörte Gefühle, die ihr vorher völlig fremd waren. Diese Schilderung der Patientin belegt, dass Hören mit dem emotionalen Zentrum im Gehirn verbunden ist. Emotionalität ist die Information, die zwischen den Tönen und Worten enthalten ist. Stellen Sie sich folgenden Satz vor und sprechen Sie ihn nach: Der Mann steht am Baum! (Aussage). Der Mann steht am Baum. (Unterscheidung, bestimmter Artikel) Der Mann steht am Baum? (Frage). Die Sprachmeldodie enthält die Information, ob es sich um eine Aussage, Frage oder eine Unterscheidung handelt. Und jeder Mensch versteht das sofort. Komisch – ist es doch dreimal derselbe Satz. So ist es mit der Musik ebenfalls. Es sind nicht nur die Noten, sondern insbesondere das „Wie“, wie Noten gespielt werden, was die eigentliche Information enthält. Die Information, ob Freude, Trauer oder sonst irgendein Gefühl, steht nicht ausschließlich im Text oder in den Noten, sondern steckt in der Art und Weise, wie man die Noten spielt. Man nennt das Interpretation.

Für seine Vorführungen bedeutet das, dass Kunden frei von allen Zwängen hören sollen, um solche Erkenntnisse für sich zu gewinnen. Sobald jemand einer Erwartungshal- tung ausgesetzt ist, weil er auf etwas Be- stimmtes achten soll, ist er nach Auffassung von Thomas Krüger vom Eigentlichen und Wesentlichen abgelenkt. Wie man richtig Musik hören und genießen kann, ist für ihn ein Lernprozess, der nicht mit Stress verbunden sein darf. Thomas Krüger versucht seine Er- fahrungen so zu vermitteln, dass sie für jeden nachvollziehbar sind. So nimmt er bei einer Vorführung beiläufig ein Vortex-Produkt wie eine Ronde oder eine Pyramide weg. Wenn der Kunde dann etwas hört, muss er den Unterschied nicht sofort definieren können. Es reicht schon, wenn sich die persönliche Wahrnehmung verändert. Genauso gibt es den umgekehrten Fall: Er schleift Vortex-Produkte ein und seine Kunden hören sofort die positiven Veränderungen. Der angenehme Nebeneffekt: „Ich muss nichts mehr erklären und die ganze Vodoo-Diskussion über energetisches

Zubehör löst sich augenblicklich in Luft auf.“ Dabei macht sich Thomas Krüger nichts vor: Wer als Verkopfter nichts hören will, hört auch nichts. Sobald aber der emotionale Zugang zum Musikhören erlernt ist oder wie bei vielen Frauen oft genetisch angelegt ist, taucht man in eine andere Welt ein. Frei von intellektuellen Leitplanken, frei von jeglichen Zwängen und aufnahmebereit für Musik. Die kurze Faustformel lautet: Keinen Stress durch irgendwelche Vorgaben oder mögliche Erwartungshaltungen erzeugen. Den Hörenden an die Hand nehmen und geschmeidig durch ein Musikprogramm führen, das zu einem sinnlichen Erlebnis mutiert und das für ihn auch in den eigenen vier Wänden jederzeit reproduzierbar ist. Es geht Thomas Krüger bei der Wiedergabe von Musik um Intensität und Ausdruck: „Beim Hören muss man doch an den Eiern gepackt werden!“

Schon lange ist Thomas Krüger davon überzeugt, dass nicht mehr der Lautsprecher das wichtigste Glied in einer Kette ist. Was seitens der Quelle nicht geliefert wird, ist un- wiederbringlich verloren. Alle Rahmenbedin- gungen müssen stimmig ineinander greifen. An dieser Stelle kommt erneut Vortex Hifi ins Spiel: Hören, Vortex-Produkte integrieren, wieder hören und „baff“ sein. Was dieses energetische Zubehör leistet, ist für den Diplom-Musiker unglaublich. Im Gegensatz zu Worten, lügen Töne nicht, wenn man sie hört. Und dann erzählt er noch von einem amerikanischen Dokumentarfilm. Es ging darum, dass in einem Heim für Demenzkranke den Bewohnern, die zum Teil über lange Zeit bettlägerig waren, ihre Lieblingsmusik vorgespielt wurde. Die gezeigten Reaktionen reichten von freudig aufgerissenen Augen bis hin zum Verlassen des Bettes. Man hatte den Eindruck, dass diese Menschen regelrecht wiederbelebt wurden. Die Reaktionen belegen, wie sehr Musik etliche Hirnregionen gleichzeitig anspricht und wie sehr die einzelnen Hirnregionen assoziativ in Beziehung zu einander treten. Es gibt nichts, was eine solche unmittelbare Reaktion bei Demenzkranken auslösen kann außer Musik. Es ist ganz klar, dass Hören eine Hirnfunktion ist und sich das Hirn bei Menschen, die viel Musik hören in einer ganz anderen Art und Weise vernetzt, als dies bei Nichthörenden der Fall ist. Es werden im wahrsten Sinne des Wortes sämtliche Lichter eingeschaltet.

Daraus schließt Thomas Krüger, dass Hö- ren im Wesentlichen im Gehirn stattfindet. Entsprechende Lernprozesse vorausgesetzt, führt das zur richtigen Interpretation des Ge- hörten. Das Ohr übernimmt für ihn nur die Funktion des Mikrofons, das mehr oder weni- ger Informationen transportiert. Deshalb lehnt er die MP3-Technologie grundsätzlich ab. Wenn Musik durch Datenreduktion ihrer Seele und Aussage beraubt wird, bleiben am Ende nur noch aneinander gereihte Töne übrig. Die eigentlichen Informationen zwischen den Tönen ist verschwunden.

Er verkaufe inzwischen keine Anlage ohne Vortex-Produkte, weil sie für ihn ein wesentlicher Begleiter auf dem Weg zum guten Klang sind.

MK